Der Augsburger "Stöpsel"

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Stadtzeitung: 11.7.2001

Wer gestaltet Kunst-Stöpsel ?

KUNSTAKTION / StadtZeitung stiftet Rohlinge für die besten Gestaltungsvorschläge.

Gerd Winkler

Augsburg. „Blödsinn", meinen die einen, „Superidee" die anderen. Gemeint: die Aktion „Stöpsel-Kunst" (wir berichteten). Aus einem Nachteil einen Vorteil machen, das ist der Hintergrund einer Idee der City Initiative Augsburg (CIA), der Industrie - und Handelskammer und des Bayerischen Landesverbandes des Einzelhandels, der leidigen Stöpsel-Diskussion um die Max-Straße die Spitze zu nehmen. Die Poller, die die Straße lange Zeit sperrten und letztlich politischen Sprengstoff bargen, sollen nun symbolisch zu Kunstwerken umfunktioniert und im gesamten Innenstadtgebiet aufgestellt werden.

Angedacht ist ein regelrechter Stöpsel-Rundweg (mit Info-Plan „Wo steht welcher Stöpsel, wer hat was gestaltet"). Jeder Interessent hat die Möglichkeit, eine Skulptur nach seinem Gutdünken zu gestalten (detaillierte Ausschreibungsunterlagen gibt es bei,der CIA).

Nun laufen natürlich die Wetten.
Haben die Augsburger sowohl Humor wie Kreativität (und Geld; Stückpreis pro Polyester Handlaminat-Rohling 440 Mark inklusive Mehrwertsteuer), sich an dieser Art von „Kunst-Bürgerinitiative" zu beteiligen. Da gibt es viele Skeptiker, die da sinngemäß meinen: „Das schafft ihr nie!" Denn 100 Stück sollen ab dem 29. September (Augsburg- Tag) in der Fuggerstadt verteilt sein.

Am Geld soll es jedenfalls für jene, die den Einfallsreichtum zur kunstvollen Stöpselgestaltung haben, sich den Rohling aber nicht leisten können oder wollen, nicht liegen: Die StadtZeitung stiftet im Rahmen ihrer Aktion „Erlebnis-Sommer" drei Stöpsel: einen für Privatpersonen, einen für Firmen und einen für Werbeagenturen.

Vorschläge bitte!

Wer Interesse hat, einen Stöpsel zu gestalten, schicke seine Ideen an die StadtZeitung (nähere Infos und Stöpsel-Skizzen klick hier). Teilnehmen können bei den Privatpersonen auch ganze Familien, Bekanntschafts- und Nachbarschaftskreise, Schulklassen, Vereine - eben alle, die via „Stöpsel-Kunst" etwas auszusagen haben. In der Kategorie Firmen sind auch die Belegschaften (und Dekorateure) gefordert, und Teamwork kann auch von den „kreativen Agenturen" angeliefert werden.

An Darstellungen (Bemalungen, Ergänzungen durch „Zutaten") ist alles erlaubt, was witzig, hintersinnig, aber auch von ernsthafter Aussage ist.

Wer entscheidet über den besten Vorschlag?
Zuerst eine Jury aus CIA, Einzelhandelsverband, Citybeauftragten und StadtZeitung. Sie wählt die interessantesten fünf Ideen pro Kategorie aus. Dann sind die STAZ-Leser, die ihre „Lieblinge" küren können.

Die Gewinner haben bis 27. September Zeit, ihre Ideen in Realität umzusetzen. Wem es an den handwerklichen Fähigkeiten mangelt, dem stellt die StadtZeitung einen Fachmann zur Seite.

Die Stöpsel stehen dann bis 30. November im der Innenstadt und gehen dann in den Besitz der Künstler über.