Der Augsburger "Stöpsel"

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Stadtzeitung: 27.06.2001

„Die Idee finde ich echt toll"

STÖPSEL /
Die Aktion der CIA finden manche witzig: Das Stadtbild werde „aufgepeppt" und „etwas lustiger". Sie stößt aber auch auf Ablehnung und „gemischte Gefühle".

Alfred Haas

Augsburg. Die Fuggerstadt wird in Sachen Stöpsel „unrühmlich" in die Geschichte eingehen. Davon ist Theresia Krammer überzeugt. Die 85-Jährige findet es daher gut, dass das Thema mit der Aktion der City-Initiative (CIA) und dem Werk der Surrealisten Wolfgang und Florian Lettl am Kochen bleibt. Demnach können die Bürger viele kleinere Stöpsel kaufen, diese dann selbst gestaltet und in der Stadt aufstellen lassen.

„Die Idee mit den Pollern finde ich echt cool", ist auch Susanne Straß überzeugt. „Für die strengen Augsburger ist es gut, wenn sie über sich selber lachen können". Außerdem werde das Stadtbild damit „aufgepeppt".

Wolfgang Schreiber ist dagegen ganz anderer Ansicht: „Die CIA sollte sich um andere Dinge kümmern, als sich darüber lustig zu machen". Die Politiker hätten schließlich bewiesen, dass sie mit ihrer ursprünglichen Entscheidung falsch lagen. Das Geld sollte seiner Meinung nach besser in soziale Projekte, wie die Aids-Hilfe gesteckt werden.

„Schön ist das Ding nicht", betont auch Hannelore Götz. Sie würde sich höchstens einen kleinen Stöpsel anschaffen, wenn er für 20 Mark zu haben wäre.

„Nach der Aphrodite nun so was", entrüstet sich Franz Richter. „Aber wenn das Stadtbild dadurch etwas lustiger wird, dann passt die Sache", schränkt er ein.

„Ich brauche ein solches Kunstwerk zwar nicht, finde die Idee aber ganz wichtig", erklärt bei der Umfrage am Stöpsel Anita Fitzl.

Eine Lanze für CIA und für Lettl bricht dagegen Helmut J. Michel. „Wenn der Künstler so was macht, weiß man, dass es witzig gemeint ist. Die Idee ist einfach super, auf jeden Fall!"

„Gemischte Gefühle" kommen schließlich bei Gerhard Laendle auf. Das Werk und das Vorhaben seien eine totale Geschmacksache, über die man schließlich nicht streiten könne.